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Eine insgesamt großartige Leistung vollbrachte das Bielefelder Theater in seiner jüngsten Neuinszenierung von Peter Grimes. Regiesseurin Helen Malkowsky präsentierte die archaischen Konflikte menschlichen Zusammenlebens auf beklemmende Art und Weise. (...) Ein großes Tor, das die Welt des Dorfes geradezu hermetisch gegenüber der Umwelt zu verschließen mochte, und ein Seeprospekt, der im zweiten Teil des Abends mit Rissen daher kam, bildeten die dominierenden Elemente einer ansonsten sehr tristen Welt, die sich auch perfekt in Henrike Brombers Kostümen wiederspiegelten (...) Das Publikum feierte zum Schluß diesen beeindruckenden Abend mit Ovationen.
Opernglas, April 2012
Eine Sternstunde des Bielefelder Theaters ungeheuer ist viel
Helen Malkowsky hat ein feines Gespür für die Brisanz des Stoffes entwickelt. (...) Die Kostüme Henrike Brombers unterstreichen die Zeitlosigkeit. Unspektakulär aber treffend ist dieser Abend der Heillosigkeit der Opernhandlung auf die Spur gekommen und hat einen Grad an Eindringlichkeit, der das Operndrama ohne jeden pädagogischen Hinterhalt in ein Lehrstück über das destruktive Potenzial menschlicher Gemeinschaft verwandelt, als würde Sophokles im Off stehen und rufen: „Ungeheuer ist viel. Doch nichts ist ungeheurer als der Mensch.“ – Jubel im Parkett und auf den Rängen
13.02.2012, Johannes Vetter
Malkowsky gelingt mit ihrem Team (Saskia Wunsch - Bühne, Henrike Bromber – Kostüme) eine ungemein dichte Studie des Phänomens Mob und Masse, weil sie nicht wertet, sondern nur gnadenlos sichtet, beobachtet. (...) Nach einer Ruhepause eines Atemholens brach sich frenetischer Jubel im Rund Bahn. Ausdruck von Begeisterung und verdientes Lob für eine meisterhafte Interpretation dieses Schlüsselwerkes des Musiktheaters.
Der neue Merker, 18.02.2012
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Peter Grimes
von Benjamin Britten
Stadttheater Bielefeld
Premiere: Februar 2012
Regie: Helen Malkowsky
Bühne: Saskia Wunsch
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